Fachkräfte in KiTas fördern

Aktuell sind wieder zahlreiche KiTas im Land, auch im Kreis Pinneberg von der Schließung einzelner Gruppen bedroht, denn Krankheit und Quarantäne verschärfen die ohnehin angespannte Personalsituation. Der Fachkräftemangel wird in den kommenden Jahren durch mehr Inanspruchnahme von KiTaplätzen und dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule, enorm ansteigen.

Daher habe ich mich schon zu Beginn der Kreistagsperiode 2018 für eine Offensive für die Fachkräfteausbildung eingesetzt. Im Kreis Pinneberg ist heute gesichert, dass es keine Erzieherin/kein Erzieher in Ausbildung mehr gibt, die ohne Vergütung sind. Das war mir wichtig!

In der Berufsschule Pinneberg sind verschiedene Modelle der Erzieher:innenausbildung sehr erfolgreich

Ein Baustein und Besonderheit des Kreises Pinneberg ist das einkommensunabhängige Stipendium für die angehenden Erzieherinnen und Erzieher in Höhe der aktuell gültigen Mindestausbildungsvergütung, derzeit € 550,00 im ersten Jahr. Wenn man nach dem Abschluss 3 Jahre in einer KiTa oder anderen Einrichtung im Kreis Pinneberg arbeitet, ist das Stipendium komplett rückzahlungsfrei. Viele sagen nun: „Ohne diese Chance einer Ausbildungsvergütung hätten wir uns für einen anderen Beruf entschieden“. Ein voller Erfolg also!

Aufgrund der neuen Fachschulverordnung gibt es für die Sozialpädagogischen Assistenten seit dem laufenden Schuljahr die Möglichkeit die Erzieherfortbildung in nur zwei Jahren zu absolvieren. Durch geringere Praxisanteile kann von den Schülerinnen und Schülern in diesem Modell auch das Meisterbafög beantragt werden oder eben auch das Stipendium.

Ebenfalls in 2020 haben wie die praxisintegrierte Ausbildung im Kreis Pinneberg geschaffen. Die Umsetzung ist aufwendig. Kommunen, Kreis und Schule sind hier gemeinsam gefordert, aber die Resonanz ist sehr gut. Jedes Jahr gibt es steigende Bewerber*innenzahlen. Inzwischen fördert das Land die KiTas, die ausbilden, auch mit zusätzlichen Fachstunden. Während das Stipendium eine Leistung des Kreises Pinneberg ist, werden die PiA Gehälter und die Fachbegleitung derzeit von den Standortgemeinden der Einrichtungen finanziert. Die verschiedenen Modelle im Kreis Pinneberg bieten für jede persönliche Situation Möglichkeiten. In der Stipendienklasse hat man durch die vollschulische Ausbildung, lange Praktika sowie Ferien die Möglichkeit, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Das erleichtert den Quereinstieg. Im PIA Konzept ist der Zeitplan enger, denn Schulferien gibt es nicht. Das Gehalt von ca. 1200 € ermöglicht jedoch auch eine viel größere finanzielle Freiheit. Der direkte Kontakt mit Kindern und das Arbeiten im Team sind weitere Vorteile.

Im Landtag möchte ich für mehr Klassen sorgen und auch die Chancen sich weiterzubilden, etwa als KiTa Master oder im Studium Soziale Arbeit. Wichtig sind zudem gute Gehälter und gute Arbeitsbedingunge, aber auch weitere Angebote wie günstiger Wohnrau für externe und gute Mobilitätsangebote.